Heute ist internationaler Weltfrauentag. Wir wollen diesen mit euch feiern, indem wir die Erfolgsgeschichten sechs starker Frauen erzählen. Sie alle haben sich mit ihrem Herzensprojekt selbstständig gemacht – und folgen damit ihrer ganz persönlichen Leidenschaft.
3 Partnerinnen – 1 Projekt: „Am Hof“ in Kammerstein, Bayern
Ein jahrhundertealter, stillgelegter Bauernhof im ländlichen Bayern wird wieder zum Leben erweckt. Das Ziel: ein Gemeinwohl-Unternehmen daraus zu machen. Auf über 10.000 qm wird buntes Bio-Gemüse angebaut, direkt daneben werden ein Kinderhort und Kindergarten betrieben. Hinter dieser Idee stecken Karina, Ingrid und Ruth.
Karina ist die Erbin des Hofes und Fachärztin, Ingrid ist Betriebswirtschafterin und Ruth Gesundheitsökonomin. Was die drei Landwirtschafts-Quereinsteigerinnen alle verbindet: Die Motivation, den alten Traditionshof mit ökologischer Landwirtschaft und sozialen Projekten wiederzubeleben. Eine ungewöhnliche Kombination, mit der sie 2019 in ihre Selbstständigkeit starteten. Nach dem Prinzip der alternativen Landwirtschaft wollen sie Pflanzen, Tiere und Menschen wieder näher zusammenbringen.
Finanziell getragen wird dieses tolle Projekt über den Verkauf von Erntekisten und Hennen-Patenschaften. Die Abnehmer*innen bekommen wöchentlich frische, saisonale und regionale Lebensmittel und zahlen dafür monatlich einen Festpreis. Bereichert wird der Hof zusätzlich vom staatlich getragenen Kindergarten. Dieser beherbergt mittlerweile 50 Kinder – und die Warteliste ist lang. Die Kinder lernen dort den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur: Was in der Mittagspause auf den Teller kommt, wird vorher gemeinsam geerntet.
Was noch alles hinter dem „Drei-Madl-Projekt“ steckt, das erzählen Karina, Ingrid und Ruth auf ihrer Jimdo Website. Dabei betonen sie, dass die Bewirtschaftung des Hofes anstrengend ist und die Bürokratie ihnen an einigen Tagen den letzten Nerv raubt. Und doch sind es die vielen kleinen Momente des Glücks, die die drei motivieren, weiterhin Vollgas zu geben: „Wenn der Anbau einer neuen Gemüsesorte besser geklappt hat als erwartet. Wenn eine*r unserer Erntekisten-Abnehmer*innen lobt, wie toll etwas geschmeckt hat – oder wenn ein Kindergartenkind das erste Mal in ein Stück Zucchini beißt.“
Fashionvo!ce: Mirja verbindet Mode- und Persönlichkeitsstatements
Ausdruck schafft Eindruck – und genau das ist Mirjas Mission und die Idee hinter ihrem Herzensprojekt fashionvo!ce. In ihrem Jimdo Onlineshop verkauft sie fair produzierte Kleidung der besonderen Art, denn die einzelnen Designs sind mit ausdrucksstarken Statements versehen. Ihre Zielgruppe: Selbstbewusste Frauen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Und genau das der Welt zeigen wollen – ganz gleich ob im Office oder auf dem Spielplatz.
„Wir wollen deiner inneren Stimme einen sicheren, äußeren Platz geben, und dich so ermutigen, deine eigene Geschichte zu erzählen.“ Mirja ist die Gründerin, der Kopf und das Herz hinter fashionvo!ce. Die Idee für ihr Projekt wuchs während ihrer jahrelangen Karriere in der internationalen Modebranche: „Ich hatte schon immer das Gefühl, dass Kleidung zu mir spricht.“
Zu ihrem 40. Geburtstag machte sie ihren Traum wahr, indem sie ihre beiden Leidenschaften, Mode und Kommunikation, in ihrem eigenen Label kombinierte. Eines ihrer ersten Statements: “No need to be perfect” – eine Botschaft, die sie vor allem an sich selbst richtete, um ihr Projekt endlich wahr werden zu lassen.
Heute sind es viele verschiedene Statements wie „limitless“ und „unmute yourself“, die auf Mirjas stylischen Designs zu sehen sind. Dabei achtet sie immer darauf, die Verbindung zwischen Business und Lifestyle herzustellen. So sollen die Trägerinnen motiviert werden, „ihr eigenes Ding durchzuziehen“, sowohl beruflich als auch privat.
Die nachhaltig und fair produzierten Hoodies, Shirts und Accessoires werden von Mirja per Hand veredelt und dann in ihrem selbst gestalteten Jimdo Onlineshop oder auf ausgewählten Events verkauft. Sie ist stolz auf sich, diesen mutigen Schritt gewagt zu haben: „Ich habe mich gefragt, wofür mein Herz schlägt – und das Ergebnis war fashionvo!ce!“
Mit Sonja und Frieda “für ein Mehr an Miteinander”
Wir leben in einer Welt, in der die Vielfalt von Lebensformen stetig zunimmt. Diese Vielfalt bereichert unsere moderne Gesellschaft – und stellt uns gleichermaßen vor einige Herausforderungen. Diese zu bewältigen ist die Mission hinter dem Projekt “Doppelpunkt”.
Ins Leben gerufen wurde es von Frieda und Sonja im Jahr 2018. Frieda ist studierte Ethnologin mit migrations-soziologischem Schwerpunkt. Sonja ist studierte Kommunikationswirtin und wuchs in einem international geprägten Familienunternehmen-Haushalt mit migrantischen und deutschen Wurzeln auf. Die beiden Frauen lernten sich auf einem Seminar zum Thema Geflüchtete Frauen in Hamburg kennen. Rückblickend eigentlich kein Zufall, denn: „sich fortzubilden, spielt für uns beide eine große Rolle, im privaten wie auch im beruflichen Bereich.“
Der Vorschlag für das Seminar zum Thema Diversität kam von Frieda, und zu zweit erarbeiteten sie dann ein gemeinsames Konzept: „Wir hatten bei unserer ersten Veranstaltung über 60 Personen auf der Warteliste. Eine wahnsinnige Nachfrage, die glücklicherweise bis heute so geblieben ist.“ An ihrer Zusammenarbeit gefällt ihnen am besten, dass sie sich so gut gegenseitig ergänzen.
Sprachliche Vielfalt, Patchwork- und Regenbogenfamilien, Geschlechter, religiöse Weltanschauungen – all das und noch viele weitere Merkmale prägen unsere Gesellschaft heute. Da ist es nur fair, Veranstaltungen in Hinblick auf diese Vielfalt entsprechend zu gestalten. Wie das möglich ist, erzählen die beiden in ihren Workshops, die sie seit letztem Jahr auch auf ihrer Jimdo Website anbieten.
Ziel ist es dabei immer, den Workshop mit konkreten und anwendbaren Handlungsansätzen zu verlassen. Das Angebot richtet sich hauptsächlich an wissenschaftliche Organisationen, Stiftungen, NGOs und kommunale Einrichtungen, die mit ihren Veranstaltungen ein breites Publikum ansprechen wollen. „Es ist deutlich zu sehen, dass die Themen Diversität und Chancengleichheit in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Jetzt gilt es, sie dort zu verankern und mit Leben zu füllen.“ Genau das haben sich die beiden als Ziel gesetzt – für ein Mehr an Miteinander.
Am Hof, fashionvo!ce, Doppelpunkt: Die drei Projekte könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch haben sie alle etwas gemeinsam: Dahinter stehen starke Frauen, die den Mut gehabt haben, ihre Leidenschaften zu verfolgen. Ein tolles Statement zum Weltfrauentag, finden wir!
Du willst dich auch mit deinem Herzensprojekt selbstständig machen? Dann leg jetzt los: