Einprägsam, vielseitig, zeitlos, lesbar und angemessen – diese fünf wichtigen Logo-Eigenschaften haben wir in unserem Artikel Das richtige Logo Design für euer Business vorgestellt. Im Folgenden nehmen wir zwei dieser Eigenschaften genauer unter die Lupe und sehen uns an, wie bestimmte Logos sich immer wieder neu erfinden, im Kern aber stets zeitlos und vielseitig bleiben.
Und wer weiß? Vielleicht inspiriert euch die Arbeit der Großen dazu, ein eigenes Logo zu erstellen oder es zu überarbeiten.
Warum ändern Unternehmen ihr Logo?
Im Lauf der Jahre machen Marken Logos zahlreiche Veränderungen durch. An diesem Stück Firmengeschichte könnt ihr gut die Werte, Traditionen und Besonderheiten eines Unternehmens ablesen.
Hier die zwei häufigsten Gründe, warum ein Marken Logo überarbeitet wird:
- Überholtes Design. Irgendwann sieht (fast) jedes Logo ein wenig altmodisch aus. Nicht direkt schlecht, aber eben doch nicht so modern wie euer Unternehmen. Darum passen die meisten Firmen ihr Logo von Zeit zu Zeit an, ohne dabei ihre Markenidentität zu verlieren.
- Neue Produkte oder Services. Stellt ihr euer Angebot neu auf, sprecht ihr auch eine andere Zielgruppe an. Dazu soll auch euer Logo passen.
Wie sich diese beiden Gründe auf die Logos von vier weltbekannten Marken ausgewirkt haben, lest ihr im Folgenden.
Berühmte Logos im Wandel der Zeiten
1. Barilla
Das erste Barilla-Logo von 1877 steckt voller Details und Symbolik: Das Ei ist nicht nur eine der Hauptzutaten von Nudelteig, sondern auch ein Symbol für Fruchtbarkeit und Überfluss. In diesem Logo wird es in eine Wanne voller Mehl geleert. Dabei denkt jeder Italiener sofort an Pasta, ohne das tatsächlich Nudeln gezeigt werden.
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Als Pasta zur Massenware wird, gibt Barilla sich ein komplett neues Aussehen. Das detailreiche und komplexe Logo wird stilisiert und schlicht. Das komplette Look-and-Feel der Marke verändert sich, passend zur industriellen Fertigung.
Doch 1954 ist das Ei wieder zurück. Die Farben bleiben dieselben, doch die Schrift befindet sich nun in einem roten Oval, das von einem weißen Oval umgeben wird. Und zwar genau so, dass das rote Oval wie Eigelb erscheint. So wird die alte Firmentradition wieder aufgegriffen. Bis heute behält das Barilla-Logo diese Eiform bei.
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2. Ferrero
Das erste Ferrero-Logo von 1946 zeigt die Unterschrift des Gründers in Kombination mit einer Abbildung des Gianduja – einer beliebten Karnevalsfigur aus dem Piemont. Dieser verleiht auch dem ersten Produkt von Ferrero seinen Namen: Giandujot – einer Haselnuss-Nougat-Creme. Der Gianduja wurde bewusst gewählt, um auf die Wurzeln des Unternehmens hinzuweisen, das in der piemontesischen Stadt Alba gegründet wurde.
In den 1950ern wuchs das Unternehmen und begann, viele neue Produkte zu produzieren. Der Gianduja musste also verschwinden, da er diese Vielfalt nicht mehr repräsentierte.
Das neue Logo behielt die Unterschrift des Gründers bei, zeigte diese jedoch in einem neuen Design – immer noch schnörkelhaft, doch deutlich klarer. Die gezeichneten Details verschwanden, stattdessen fügte man eine kleine Krone hinzu. Diese steht für die Stadt Alba, Sitz des Unternehmens. So wird auch hier der regionale Charakter der Marke demonstriert.
Zehn Jahre später ist die Firma gewaltig angewachsen. Zahlreiche neue Produkte gehören nun zum Angebot – auch die berühmte Nutella. Da das Unternehmen nun weltweit tätig war, schien die regionale Komponente nicht mehr angemessen.
Der Name des Gründers blieb jedoch, allerdings änderte sich sein Design. Denn die Firma war schon lange kein Einmannbetrieb mehr, sondern ein internationaler Konzern. Sich direkt per Unterschrift auf den Gründer zu beziehen, war somit nicht mehr notwendig.
3. Martini
Martini begann als Martini & Rossi, benannt nach den beiden Gründern. Diese übernahmen eine Destillerie in Turin und brannten dort ihre ersten alkoholischen Getränke. Das Logo sieht schick aus, ist jedoch schlicht aufgebaut. Beachtet zudem den Schriftzug Torino (Turin) rechts unten. Auch Martini legte Wert darauf, als regionale Marke wahrgenommen zu werden.
20 Jahre später hat sich einiges geändert. Martini verkauft seinen Wermut nun international und ist zu einer weltbekannten Marke geworden. Mittlerweile benutzen viele Kunden den Markennamen Martini für das Getränk, obwohl dieses offiziell nur als Wermut bezeichnet wird.
Somit nutzt die Firma nur noch den Namen Martini in ihrem Logo. Bei den Farben setzt man auf einen starken Kontrast. Dekorative Elemente sind verschwunden; ebenso der regionale Bezug.
In den Grundzügen bleibt dieses Logo über Jahrzehnte hinweg gleich. Wenn überhaupt, wird es nur leicht angepasst. So fügt man 2003 einen leichten Schatten hinzu, um einen 3D-Effekt zu erzeugen. Mittlerweile sind diese Elemente aber schon wieder verschwunden.
4. Gucci
Bei Gucci fing alles mit einem einfachen Logo an: dem Namen des Gründers in kursiver Schrift. Damit sollte die Eleganz und Hochwertigkeit der Produkte unterstrichen werden – Lederhandschuhe und -koffer, inspiriert von englischem Adel und Kavallerie.
In den folgenden Jahren lernten vor allem Aristokraten mit einem Faible fürs Reiten die Marke zu lieben. Das Unternehmen wurde international bekannt. Jet-Setter und prominente Kunden sorgen für zusätzlichen Glanz.
Der weltweite Erfolg bedeutete auch Änderungen beim Logo. 1950 wurde der schlichte Namenszug durch ein Wappen ersetzt, das einen Ritter mit zwei Reisetaschen zeigt. So zeigte Gucci sich selbst als Teil des Adels, wenn auch mit einem leichten Augenzwinkern.
Bereits in den 60er Jahren ändert sich das Logo wieder. Aldo Gucci, der Sohn des Gründers, sorgt dafür, dass der Minimalismus Einzug ins Logo-Design hält. Nun sind es nur noch zwei große Gs, die im Laufe der Jahre immer wieder ein wenig angepasst werden: Manchmal sind sie innerhalb eines Kreises, sie werden gespiegelt oder stark abstrahiert.
In den 90ern wird das Doppel-G als offizielles Logo eingetragen. 2019 werden die Buchstaben erneut gedreht, sodass sie beide in dieselbe Richtung zeigen.
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Inspiration für euer Marken Logo
Bestimmt ist euch aufgefallen, dass all die erwähnten Logos auf einer einfachen, aber effektiven Idee basieren.
Der Ausgangspunkt ist in allen Fällen der Name der Firma und wie sie wahrgenommen werden möchte. Ist die Marke bekannt genug, kann der Name sogar verschwinden. Bei Gucci sind es beispielsweise nur noch zwei Gs. Für eine frisch gegründete Firma empfehlen wir aber, den wohlüberlegten Unternehmensnamen ganz im Logo aufzuführen.
Diesen Namen könnt ihr mit Elementen kombinieren, die etwas über euer Unternehmen aussagen – zum Beispiel das Ei bei Barilla oder die Krone bei Ferrero. Denkt darüber nach, wie ihr euer Unternehmen präsentieren möchtet und verweist auf eure Branche, eure Region oder das Gefühl, das ihr bei euren Kunden erzeugen wollt.
Bei Jimdo sind wir davon überzeugt, dass große Unternehmen kein Monopol auf gute Marken Logos haben. Jeder sollte in der Lage sein, sein eigenes Logo zu erstellen. Darum haben wir den kostenlosen Logo Creator entwickelt. Probiert ihn doch einfach mal aus!